Mittwoch, 13. Juli 2011

Statt Sommerhaus

Eine große Sommerfaulheit befällt in diesen Tagen die Menschen. Viele Bekannte sind jetzt auf ihren Sommerhäusern und nach all ihren Erzählungen stelle ich mir vor, dass sie den ganzen Tag nur auf der Veranda sitzen und Walderdbeeren naschen. Und wenn sie alle verspeist haben, gehen sie wieder in den Wald oder auf die Wiesen und sammeln neue. Und dann setzen sie sich wieder in den Garten und essen weiter. Und manchmal waten sie langsam ins Meer – ins Meer hüpfen können sie eigentlich nicht, das Wasser ist ja so flach.

Die Tage rund um Mittsommer waren sommertrunken, übervoll von Glück und Ausgelassenheit. Jetzt ist der Höhepunkt überschritten und es hat sich eine große gähnende Trägheit breitgemacht. Vielleicht blieb man in mancher Nacht zu lange wach? Wer noch in der Stadt bleiben muss, scheint zu leiden, rutscht ungeduldig auf seinem Schreibtischstuhl hin und her und mag den Urlaub kaum erwarten. Da haben die jungen Arbeitnehmer ohne Kinder eindeutig das Nachsehen.

Ich habe kein Sommerhaus. Mein liebstes Fluchtziel für den Alltag ist die Halbinsel Paljassaare, nordwestlich vom Stadtzentrum. Dort ist die Natur, dafür, dass ich mit dem Rad gerade mal eine halbe Stunde brauche, bis ich da bin, herrlich ungebändigt. Die Halbinsel war sowjetisches Sperrgebiet und mit mehreren Reihen mannshohem Stacheldrahtzaun gegen die Außenwelt geschützt (Flucht- ebenso wie Angriffsgefahr!). Jetzt bröckeln die Zäune und Wachtürme wie so viele Sandsteinbauten in dieser Stadt gemächlich vor sich hin und überlassen das Gebiet bereitwillig den Vögeln und den Anglern. Letztere sind so scheu wie ihre gefiederten Kollegen und nur ab und an als nackte Oberkörper im Schilf zu erspähen.

Alles scheint in diesen Tagen so vollendet, alles steht in voller Blüte. Selbst die Vögel, die vor zwei, drei Wochen noch aufgeregt gesungen haben, sind müder geworden. Der Sommer wird nimmer länger und die Wiesen werden nicht mehr bunter. Aber noch ist es herrlich, wilde Blumen, soweit das Auge reicht, grenzen ans Meer. Ich wünschte, ich könnte jede einzelne pflücken und trocknen und für den Winter aufbewahren.



Dienstag, 12. Juli 2011

Musik am Abend

Und wenn in diesen Tagen die Musik vom Domberg jeden Tag zwei Minuten früher erklingt, dann werde ich wehmütig. Genau zum Sonnenuntergang wird die estnische Flagge auf dem Langen Hermann eingeholt, dazu ertönt ein Volkslied. Jeden Abend am offenen Fenster weiß ich für einen Moment: Länger wird der Sommer nimmer.

Prinzessinnen

Bei einer Führung durch den Dom habe ich Toomas Mäeväli kennengelernt. Er ist Orgelbauer und macht jeden Freitagnachmittag eine Runde durch die Stadt, um die Kirchenorgeln zu prüfen und gegebenenfalls zu stimmen. Neulich habe ich ihn begleitet und so viel Interessantes über die Orgeln in Tallinn und Estland erfahren.


Die Besonderheit der Orgellandschaft in Estland ist, dass so viele romantische Orgeln aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert im Originalzustand erhalten sind. In Deutschland sind diese kaum noch zu finden, da dort zu Beginn des 20. Jahrhunderts die so genannte Orgelbewegung einsetzte. Sie versuchte, die Orgeln in den barocken Zustand zurückzuversetzen. Das war gut gemeint aber übereifrig, denn oft waren fragwürdige Kompromisslösungen das Ergebnis. Estland hat die Orgelbewegung nicht erreicht und bald darauf führte der Sowjetstaat mit seiner atheistischen Ideologie zu einem Quasi-Stillstand im Kirchenleben und damit auch im Orgelbau. Und als dieser nach 1991 beendet war, warteten die romantischen Orgeln gewissermaßen wie vergessene Prinzessinnen auf ihre Entdecker.

Was eine romantische Orgel ausmacht? Sie versucht, ein ganzes Orchester zu imitieren und dessen verschiedene Klangfarben möglichst ohne Brüche zu vermischen. Die Beschriftung der Knöpfe am Spieltisch liest sich wie die Besetzung eines Orchesters: Oboe, Horn, Klarinette, Trompete … Besonders beliebt waren bei romantischen Orgelbauern Pfeifenreihen, die wie Streicher und Flöten klingen.


In gutem Zustand ist die Domorgel, die 1998 von der Orgelwerkstatt Christian Scheffler aus Sieversdorf bei Frankfurt/Oder renoviert wurde. Alle 73 Register mit insgesamt 4500 Pfeifen funktionieren. Sie trägt die Handschrift von gleich zwei berühmten deutschen Orgelbauern. Zunächst wurde sie mit 48 Registern vom Weißenfelser Orgelmeister Friedrich Ladegast gebaut und 1878 eingeweiht. 1913 beschloss die Kirchengemeinde, die Orgel moderner zu gestalten, und ließ sie von Wilhelm Sauer aus Frankfurt/Oder erweitern. Der größte Teil der Pfeifen von Ladegast und der Prospekt – also das, was die Kirchenbesucher von der Orgel sehen – wurden aber beibehalten, so dass das Instrument heute sozusagen eine Best-of-Mischung, eine Ladegast-Sauer-Orgel ist.

Die Orgel in der Olaikirche ist weniger gut erhalten, nicht alle Register sind spielbar. Doch auch sie entfaltet einen Zauber, wie es nur die Königin der Musikinstrumente vermag. Zusammen mit Toomas Mäeväli bin ich in der Orgel herum geklettert. Ja, geklettert, denn was nach außen hin so schön silbern oder golden glänzt, ähnelt im Innern eher einem staubigen Speicher. Kleine Holzstiegen führen zu den verschiedenen Registern, den Reihen von unterschiedlich großen Pfeifen aus Holz oder Metall. Und als ich also vorsichtig die Orgel erkundete und zwischen den größten Pfeifen hindurch einen luftigen Blick hinunter in den Kirchenraum erhaschte, begann eine Probe mit der Organistin und einigen Sängern. Das Holz knarrte, die Blasebälge schnauften und die Pfeifen nebenan hoben zum Singen an und das war sehr, sehr feierlich.


Ein Tipp für alle baldigen und potentiellen Tallinn-Besucher: Jeden Samstag um zwölf gibt es im Dom ein halbstündiges Orgelkonzert. Diese "Orelipooltund", wörtlich "Orgelhalbestunde", kostet keinen Eintritt. Gerade jetzt im Sommer konzertieren häufig auch Organisten aus dem Ausland - denn die sind ganz heiß darauf, mal auf einer echten romantischen Orgel zu spielen.

Sonntag, 10. Juli 2011

Ganz viel von Tallinn steckt im Detail – Folge 1

Ganz viel von Tallinn steckt im Detail. Zu entdecken zum Beispiel an den Fassaden. Da werden Dachgiebel von Himbeeren umrankt, da dient das Mauerwerk als Maulkorb, da streckt einem die Regenrinne die Zunge raus.





Der Herr mit der Brille wohnt in der Pikk-Straße. Von ihm erzählt man sich folgende Geschichte: Ein reicher Kaufmann hatte einst eine hübsche junge Frau geheiratet. Das Glück des Paares wurde allein dadurch getrübt, dass die Frau, wenn sie sich des Abends umzog und in ihr Nachtgewand schlüpfte, fremde Blicke ertragen musste. Der Nachbar von gegenüber, der alte Gaffer, schaute frech ins Fenster hinein. Wer sich von den Blicken mehr gestört fühlte, ob die schöne Frau oder ihr Gatte, ist nicht überliefert. Doch der reiche Kaufmann war ein findiger Mann und wusste sich zu helfen. Er ließ eine Büste anfertigen, die dem neugierigen Nachbarn wie aus dem Gesicht geschnitten war, und brachte sie am First seines Hauses an. Fortan musste dieser, wenn er die holde Maid bestaunen wollte, auch den Anblick seiner selbst ertragen. Und das verdarb ihm die Lust. Und so lebten der Kaufmann und seine Frau vielleicht glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende …

Freitag, 8. Juli 2011

Nachtrag zu: Strick-Graffiti

Die Strick-Graffiti haben also großen Anklang gefunden. Hier deshalb noch die Regenrinne aus Riga.


Wahrscheinlich ist die Regenrinne das „echteste“ Graffito – da vielleicht spontan von einem unbekannten Künstler so farbenfroh umhüllt. Die Häkeleien in Tallinn sind, wenn man so will, ja "nur" entstanden, weil es die Lehrerin gesagt hat. Und die Künstlerin Elisabeth Thiessen gibt ihren Werken in Berlin bereits Namen, das klingt schon sehr etabliert.

In Deutschland habe ich umhäkelte Laternenpfahle oder Ähnliches noch nie gesehen. Das liegt nicht nur daran, dass ich aus Bayern komme. Meine Cousine aus Berlin kannte Strick-Graffiti bislang auch nicht. Es kann also sein, dass sie – wie Italiano vermutet – tatsächlich gut „ins Baltikum“ passen. Dass es kein Zufall ist, dass wir sie dort entdecken, weil Strick-Graffiti verspielt und unprätentiös sind.

Den Strick-Graffiti irgendwie ähnlich sind, so finde ich, folgende Ergänzungen, die Menschen in Tallinn ihrer Umwelt hinzugefügt haben:




Was ist das also, was wir hier sehen? Kunst? Schon Streetart? Deko? Lebensraumverschönerung? Untermauern diese Funde die These, dass liebevoller und bescheidener Alltagsschmuck typisch für Tallinn oder sogar „das Baltikum“ ist?

Auf jeden Fall zeigen sie, dass Tallinn eine Stadt ist, in der es unglaublich viele Kleinigkeiten zu entdecken gibt. Oder anders gesagt: Ganz viel von Tallinn steckt im Detail.

Dienstag, 5. Juli 2011

Sängerfest - Laulupidu

Ja, ich habe ein klein wenig geweint. Obwohl ich gar keine Estin bin. (Darf ich trotzdem weinen?) Ich hatte – obwohl ich in etwa wusste, was mich erwartet – nicht mit dem gerechnet, was kam. „Was für ein Land ist das?“ haben sie als Eingangslied gesungen und dann die Nationalhymne. Wir saßen in der Loge und damit auf der Bühne und mitten zwischen den Chören, links und rechts jeweils mehrere Hundert singender Menschen. Und dann sangen nicht nur diese Chöre, sondern auch das Publikum stimmte mit ein. So in der Mitte eines Gesangs war ich noch nie gewesen. Um mich herum war nur Lied. Und ja, es war wirklich so, dass es sich anfühlte, als ob ein ganzes Volk singt. Das war sehr feierlich und das ging mitten ins Herz.

Was ich am Freitagabend dann zu sehen bekam, war ein echtes Spektakel. Die Tanzfläche war ein Meer aus Trachten, das hin und her wogte, in dem Wellen aufeinander zu und voneinander weg liefen. So faszinierend, dass aus den verworrenen Strudeln am Ende immer wieder geometrische Figuren entstanden! Und wenn sich fünftausend Röcke gleichzeitig um ihre eigene Achse drehten, dann drang das Rauschen bis ganz nach oben.


Der wichtigste Tag aber für die Besucher des Tanz- und Sängerfests war der Sonntag. (Kurz zur Info: Das Sänger- und Tanzfest an diesem Wochenende war nicht das große Sänger- und Tanzfest, das findet erst 2014 wieder statt, sondern das Sänger und Tanzfest der Kinder und Jugendlichen. Am Freitag- und Samstagabend fand das Tanzfest statt, am Sonntagnachmittag das Sängerfest. Am Sonntagvormitttag gab es zudem eine große Parade, Tänzer, Sänger und Musiker zogen von der Innenstadt zum Sängerfestplatz.)

Die deutschen Leser meines Blogs erahnen die Stimmung am Sonntag wohl am besten, wenn sie sich ein riesiges, riesiges, sehr frohes und sehr buntes Volksfest vorstellen. Nur die Fahrgeschäfte müssen sie sich wegdenken. Und vor allem die bayerischen Leser das Bier, das spielt keine große Rolle. Hinzudenken müssen sie sich einen gewaltigen Chor und eine große Picknickwiese.

Eigentlich versammeln sich die Esten äußerst ungern, das widerspricht, so sagen sie, ihrem Naturell. Aber zum Sängerfest machen sie eine Ausnahme, dann gibt es ein großes Hallo, wenn sich halb Estland, so möchte man glauben, zum Picknick trifft. Wer sich also das Fest im Kopf ausmalt, sollte schließlich noch folgenden Gedanken ergänzen: Dass sich alle Besucher des Fests einfach dadurch, dass sie gemeinsam da sind, als große Familie fühlen. Und sicherlich auch als Nation.

Exkurs: Die Geschichte des Sängerfests

Dass das erste estnische Sängerfest 1869 in Tartu stattgefunden hat, weiß hierzulande jedes Kind. Initiiert wurde es vom Publizisten Johann Voldemar Jannsen und schon damals versammelten sich rund 850 Teilnehmer und 15 000 Zuhörer. Das Fest hatte, wie auch die folgenden in dieser Zeit des Nationalen Erwachens, einen politischen Charakter, die Lieder unterfütterten das Selbstverständnis als Nation und dienten auch der Abgrenzung von Deutschen und Russen.

Inspirieren lassen hatten sich die damaligen Wegbereiter der Sängerfeste freilich dennoch von den Deutschbalten, die schon einige Jahre zuvor ähnliche Veranstaltungen in kleinerem Rahmen abgehalten hatten. Nachdem Janssen 1857 und 1866 an den Baltischen Sängerfesten in Reval teilgenommen hatte, nutzte er 1869 den 50. Jahrestag der Bauernbefreiung in Livland als Anlass, um die Genehmigung für ein estnisches Sängerfest einzuholen. Zehn Jahre später fand das zweite statt. Eine ähnliche Tradition entwickelte sich in Lettland und Litauen.

Viele Jahrzehnte lang konnten die Sängerfeste nur innerhalb des von oben vorgegebenen Rahmens stattfinden, erst musste mit ihnen dem Zaren gehuldigt werden, dann Lenin und Stalin. Trotzdem gelang es den Esten, sich das Fest als ihr ganz eigenes zu bewahren. Nachdem die Pflichtdarbietungen vollbracht waren, stimmten sie zu guter Letzt noch immer ihre geliebten althergebrachten Lieder und Melodien an. 1989 schließlich wurde das, was sich die Menschen in Estland, aber auch in Lettland und Litauen so bewahrt hatten, zur treibenden Kraft der „Singende Revolution“. Seit 2003 sind die Sänger- und Tanzfeste der drei Länder von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.

Was mir am längsten im Gedächtnis bleiben wird, sind die Gesichter der Menschen. Die Kinder beim Auszug vom Sängerfestplatz, völlig ausgelassen, weil alles so gut geklappt hat, manche tragen sich gegenseitig Huckepack. Jungs, die bei der Parade voranschreiten und mit ihren kleinen Kinderarmen schwere Fahnen stemmen. Und erschöpfte Tänzer, selig schlummernd im Schatten.

Freitag, 1. Juli 2011

Was sich so tut

Schon ziemlich bald nach meiner Ankunft wurde ich von neugierigen Menschen (und insbesondere neugierigen Journalisten aus Brandenburg) gefragt, ob sich Tallinn in der Zeit, die ich schon hier verbracht habe, verändert habe. Und ob das am Kulturhauptstadtjahr läge. Ich fand diese Frage für mich zu früh. Natürlich hatte sich die Stadt verändert, doch das führte ich vor allem auf den Sommeranfang zurück.

Mittlerweile aber ist der 1. Juli, zwei Monate sind rum und ich habe Antworten auf diese Frage gefunden, die ich meinen Lesern nicht vorenthalten will.

Eine besondere Sympathie hege ich ja von Anfang an für die Gegend rund um den Kulturkilometer. (Er wurde, wie mancher Leser noch weiß, Anfang Mai als Spazier- und Radweg auf einem alten Bahndamm eröffnet und gehört – natürlich – zu Kalamaja.) Regelmäßig bin ich dort unterwegs und bemerke, was sich so tut.

Unlängst hat zum Beispiel auf einem alten Fabrikgelände ein Gemeinschaftsgarten (Katlaaed) aufgemacht. Jeder, der will, bekommt kostenlos ein Stück Beet zur Verfügung gestellt, wenn er verspricht, dieses hübsch zu bepflanzen. Eine Feuerstelle gibt es schon, bald soll eine kleine Open-Air-Bühne dazukommen und vielleicht entsteht zwischen den alten Mauern eine grüne Oase.

Nahezu rund um die Uhr sind die Arbeiter am Meeresmuseum auf den Beinen. In drei großen Hangars, die früher Wasserflugzeuge beherbergten, sollen Schiffe ausgestellt werden. Eigentlich hätte das Museum im Mai eröffnet werden sollen, nun ist November angepeilt, was die Einheimischen ziemlich wurmt. Aber auch dort passiert was, immerhin der Kinderspielplatz mit einem echten Abenteuerschiff ist schon zu besuchen. Und einige besonders motivierte Touristen erkunden schon mal die Baustelle.

Das ganze Gebiet war zu Sowjetzeiten abgeriegelt und durch die Gleise der Güterbahn von der Stadt getrennt ... Wenn man das bedenkt, kann man spüren, wie eine abgewrackte und halb-vergessene Gegend aus dem Schlaf erwacht.

Irgendwann neulich hat auch die Ökoinsel (Ökosaar) im Fischerhafen angelegt. Auf einem Ponton steht ein roter London-Bus, er ist die Bar, rundherum dienen alte Kanister, Plastikplatten und Kabeltrommeln als Tische und Sitzgelegenheiten. Die Idee ist schnell verstanden, offenbar wurde die ganze Insel aus Recycling-Materialien zusammengezimmert. Kein schlechter Ort, um ein billiges Milchspeiseeis zu schlecken oder ein kühles Saku-Bier zu trinken!

Am allerbesten aber gefallen mir die neuen Liegeflächen am Fischerhafen. Der Kai ist dort an vielen Stellen halb ins Wasser gerutscht, die Betonplatten sind rissig und hängen schief Richtung Hafenbecken. Und was hat man vor einer Woche kurzerhand gemacht? Man hat diese Betonplatten mit schönen, gepflegten Holzplanken versehen, die Kanten sorgfältig an die Bruchstellen angepasst und so sind dort Liegeflächen entstanden, wie sie in einem neu eröffneten Freibad nicht besser zu finden wären. Ein perfekter Platz für Mädels, die gerade drei Monate Sommerferien haben.

Natürlich könnte man warten, ob sich der Fischerhafen irgendwann in ein romantisches Kleinod wie an der französischen Atlantikküste verwandelt, mit weiß getünchten Häusern, Segelmasten, die im Wind klappern, Restaurants und Bars, wo die Menschen abends entlang flanieren. Besser aber ist es, das zu nehmen, was jetzt schon da ist.

Jetzt das Beste aus dem machen, was wir haben! Darum geht es doch.